Toxoplasmose ist eine parasitäre Infektion, die durch einen einzelligen Parasiten namens Toxoplasma gondii verursacht wird, und am häufigsten durch den Verzehr von rohem Fleisch, nicht pasteurisierten Milchprodukten, ungewaschenem Obst und Gemüse übertragen wird. Doch eine Infektion mit dem Erreger muss nicht unbedingt in allen Fällen schwerwiegende Folgen haben. Tatsächlich können viele gesunde Personen infiziert werden und wenig bis gar keine Symptome aufweisen. Schwangere Frauen haben jedoch ein erhöhtes Risiko für Komplikationen, wenn sie sich mit Taxoplasmose infizieren, denn sie können die Taxoplasmen auch an das ungeborene Kind weitergeben.
Wie sich Toxoplasmose verbreitet
Während eine normale Infektion für einige Menschen mit geschwächtem Immunsystem besorgniserregend sein kann, ist Toxoplasmose besonders für werdende Mütter kritisch, da auch das Baby im Mutterleib gefährdet sein kann. Daher ist es wichtig, zu wissen, wie die parasitäre Infektion verbreitet wird, um sichere Präventionsmethoden zu gewährleisten.
- Boden: Toxoplasma gondii, der Parasit, der die Infektion verursacht, kann weltweit im Boden gefunden werden. Der Parasit wird häufig durch Kontakt mit kontaminiertem Boden auf den Menschen übertragen und kann auch in Sandkästen und auf Spielgeräten gefunden werden, die mit dem Parasiten kontaminiert wurden.
- Wasser: Der Parasit kann sich auch durch kontaminiertes Wasser ausbreiten. Dies umfasst sowohl Süß- als auch Salzwasserquellen. Er wird häufig in stehenden Gewässern oder Teichen gefunden, in denen Tiere Kot ausgeschieden haben.
- Tiere: Tiere sind oft Träger des Parasiten Toxoplasma gondii. Katzen sind die häufigste Infektionsquelle für den Menschen, aber auch andere Tiere wie Hunde, Schafe und Schweine können den Parasiten weitergeben. Infizierte Tiere scheiden den Parasiten mit ihrem Kot aus.
- Nahrung: Verzehr von unzureichend gekochtem und kontaminiertem Fleisch wie Schweinefleisch, Lamm und Wild oder kontaminierte Schalentiere, wie Austern, Muscheln oder Miesmuscheln. Zusätzliche Risiken können sich durch den Konsum von nicht pasteurisierten Milchprodukten ergeben.
Obwohl Toxoplasmose nicht durch intakte Haut aufgenommen werden kann, ist eine versehentliche Aufnahme des Parasiten nach Umgang mit kontaminierten und unzureichend gekochten Lebensmitteln, Messern, Schneidebrettern oder anderen Utensilien ohne gründliches Händewaschen möglich.
Mögliche Symptome
Während sich manche Menschen ohne Symptome mit den Parasiten infizieren können, können bei schwangeren Frauen, die sich die Infektion zuziehen, grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen auftreten. In schweren Fällen kann die Infektion auch zu Fehlgeburten, Tot- oder Frühgeburten führen, und in Fällen, in denen die Infektion von der Mutter auf das Baby im Mutterleib übertragen wird, können die Kinder mit der Infektion geboren werden und in schweren Fällen Augen- und Gehirnschäden erleiden oder Krampfanfälle entwickeln.
Zusätzliche mögliche Symptome können eines oder mehrere der folgenden Symptome umfassen:
- Fieber
- Kopfschmerzen
- Muskelkater
- Ermüdung
- Geschwollene Lymphknoten
- Gelenkschmerzen
- Ausschlag
Behandlung
Menschen, die ein gesundes Immunsystem haben, müssen ist der Regel nicht behandelt werden. In der Schwangerschaft ist dies jedoch in vielen Fällen nötig. Ob und welche Therapiemaßnahme in Frage kommt, entscheidet der Arzt. Mögliche Behandlungsoptionen umfassen:
- Antibiotika: Diese werden in der Regel schwangeren Frauen verschrieben, die zum ersten Mal während der Schwangerschaft an Toxoplasmose erkranken, und Personen, bei denen Symptome auftreten.
- Antiparasitäre Medikamente: Diese können verschrieben werden, wenn Sie eine Toxoplasmose-Vorgeschichte haben oder wenn die Infektion und die Symptome schwerwiegend sind.
In den meisten Fällen verursacht eine Toxoplasmose-Infektion keine Probleme für Frauen oder ihr ungeborenes Kind. Schwangere Frauen werden routinemäßig im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen auf Toxoplasmose getestet. Liegt bei der werdenden Mutter eine Erstinfektion vor, wird auch das Baby mithilfe einer Fruchtwasseruntersuchung getestet, um festzustellen, ob es ebenfalls infiziert ist. In diesem Fall ist eine engmaschige Überwachung von Mutter und Kind angezeigt.
Präventionsmaßnahmen
Während eine Toxoplasmose-Infektion beängstigend sein mag, ist die gute Nachricht, dass sie mit vorbeugenden Maßnahmen leicht verhindert werden kann. Dazu zählen die folgenden:
- Waschen Sie Ihre Hände mindestens 20 Sekunden lang gründlich mit Seife und warmen Wasser, nachdem Sie mit tierischen Produkten, Erde, kontaminierten Utensilien oder rohem Fleisch, ungewaschenem Gemüse oder Schalentieren in Kontakt gekommen sind.
- Tragen Sie bei der Gartenarbeit Handschuhe, um den Kontakt mit kontaminierter Erde zu vermeiden.
- Vermeiden Sie den Verzehr von ungekochtem oder rohem Fleisch und Schalentieren oder nicht pasteurisierten Milchprodukten.
- Obst und Gemüse vor dem Verzehr gründlich waschen, um mögliche Rückstände von kontaminierter Erde oder Fäkalien zu entfernen.
- Bei Wohnungskatzen besteht in der Regel ein geringes Ansteckungsrisiko, dennoch ist es ratsam, das Katzenklo in der Schwangerschaft von anderen Personen reinigen zu lassen.