Während der Schwangerschaft ist es möglich, dass Sie unter Herzrasen leiden, dies muss jedoch kein Grund zur Sorge sein. Nachfolgend erfahren Sie, worum es sich bei diesem Zustand handelt, warum werdende Mütter davon betroffen sein können, und welche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Was versteht man unter Herzrasen?
Während beim Herzklopfen ein starker, pochender Pulsschlag in der Brust oder im Bauch, oft auch im Hals- oder Kopfbereich dominiert, bezeichnet Herzrasen einen beschleunigten, abgeflachten Herzschlag. Von Herzrasen spricht man definitionsgemäß ab einem Ruhepuls von 100 Schlägen/Minute.
Wodurch wird Herzrasen in der Schwangerschaft verursacht?
Bis zu einem bestimmten Grad ist Herzrasen kein ungewöhnliches Vorkommen bei werdenden Müttern. Wenn eine Frau ein Kind in sich trägt, erhöht sich die Blutkonzentration in ihrem Körper deutlich. Diese überschüssige Durchblutung zwingt das Herz, stärker zu arbeiten, und kann dazu führen, dass ihr Puls bis zu 25 Prozent höher ist als vor der Schwangerschaft. Das Resultat: Es kann zu kurzzeitigem Herzrasen kommen.
Zusätzlich zu den erhöhten kardiovaskulären Anforderungen, die an das Herz einer schwangeren Frau gestellt werden, kann Herzrasen durch eine Vielzahl anderer Ursachen herbeigeführt werden. Einige bemerkenswerte Auslöser sind: emotionale und psychische Belastung, psychische Störungen wie Depressionen und Ängste, körperliche Anstrengung, erhöhte oder übermäßige Aufnahme von Nahrungsmitteln, Getränken und Medikamenten, die herzstimulierenden Substanzen wie Koffein und Alkohol beinhalten, Krankheiten, bei denen Fieber ein Symptom ist, Schilddrüsenerkrankungen sowie hormonelles Ungleichgewicht.
Obwohl die Chancen minimal sind, könnte Herzrasen während der Schwangerschaft das Ergebnis von schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzkranzgefäßerkrankungen, Herzrhythmusstörungen, Herzklappenerkrankungen oder Herzinsuffizienz sein.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
In vielen Fällen tritt Herzrasen während der Schwangerschaft unregelmäßig auf, dauert nur kurz an, ist nicht von anderen Symptomen begleitet und führt nicht zu irgendeiner Art von Schwächung. Für die Gesundheit und Sicherheit der werdenden Mutter und ihres ungeborenen Kindes empfehlen Mediziner jedoch, diesen Zustand weiter zu untersuchen. Nicht zuletzt kann eine sorgfältige Untersuchung durch einen Arzt eine ernsthafte Ursache ausschließen, den auslösenden Faktor identifizieren, und die Behandlung erleichtern.
Welche Behandlungsoptionen gibt es?
Spezifische Behandlungsprotokolle können von zahlreichen Faktoren abhängen, einschließlich der genauen Ursache, dem Alter der betroffenen Frau, dem Schwangerschaftstrimester und der gesamten körperlichen Gesundheit der werdenden Mutter.
Wie bereits erwähnt, ist Herzrasen während der Schwangerschaft in vielen Fällen von geringem Ausmaß, tritt kurzfristig auf, und verursacht keine anderen Probleme. Auch für die Schwangere und ihr ungeborenes Kind ergeben sich dadurch nur selten Risiken für Komplikationen.
Wenn diese Bedingung jedoch nicht unmittelbar auf die Schwangerschaft zurückzuführen ist, könnte eine Linderung durch Präventivmaßnahmen wie Entspannungstechniken, um Stress zu reduzieren, Einschränkung oder Verzicht auf Alkohol und Koffein sowie Medikamente, die diese Substanzen enthalten, sowie andere herzstimulierende Arzneien bewirkt werden.
Sollte Herzrasen aufgrund eines hormonellen Ungleichgewichts auftreten, könnte ein ausgeglichener Hormonspiegel das Problem beheben. Wenn dieser Zustand durch ein diagnostiziertes Herzleiden verursacht wird, kann die richtige Behandlung Herzrasen verhindern. Der beste Behandlungsverlauf hängt von der Schwere der Erkrankung ab, und berücksichtigt auch, welches Risiko für Mutter und Kind am geringsten ist.