Die Erziehung von Kindern mit Autismus birgt Herausforderungen, die nur wenige verstehen, denn sie unterscheiden sich, was ihr Verhalten betrifft, sehr stark von jenem anderer Menschen. Aus diesem Grund brauchen autistische Kinder besondere Pflege und Erziehung. Betroffene Eltern sollten sich daher gut informieren, um ihren Nachwuchs besser zu unterstützen. Autismus existiert in der Regel lebenslang und betrifft Menschen auf unterschiedliche Weise. Er wird entweder kurz nach der Geburt oder in der frühen Kindheit diagnostiziert.
Merkmale und Diagnose von Autismus
Menschen mit Autismus weisen ein Spektrum von Merkmalen auf, die bei der Diagnose helfen können. Zu diesen Merkmalen gehören die folgenden:
- Wiederholtes Tun oder Nachdenken über dieselben Dinge, z. B. das Wiederholen von Sätzen, Bewegungen wie Flattern der Hände und ausgeprägte Interessen;
- Kommunikationsschwierigkeiten und Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung zwischenmenschlicher Beziehungen sowie allgemeiner sozialer Interaktion; einige Personen sind sogar nonverbal oder haben inkonsistente Sprachmuster.
- Angst und Verzweiflung durch unbekannte Situationen und gesellschaftliche Ereignisse; übermäßiges Interesse an oder Besessenheit von bestimmten Gegenständen oder einem Teil eines Gegenstands wie einem Spielzeug oder einem bestimmten Teil des Spielzeugs.
Letztendlich beeinflusst Autismus die Wahrnehmung und die Sozialisation mit anderen, was oft zu einer beunruhigenden sozialen Interaktion und Kommunikation zwischen Autisten führt. Eine Diagnose ist jedoch nicht einfach, da Symptome und Schweregrad stark variieren. Darüber hinaus ist kein spezifischer medizinischer Test bekannt, um Autismus schlüssig zu erkennen. Daher basiert die Diagnose auf der Beurteilung durch einen Spezialisten wie einen Kinderarzt, der auf Entwicklungsstörungen spezialisiert ist, mithilfe verschiedener Fragebogenverfahren und Elterninterviews.
Anzeichen und Symptome
Die Symptome von Autismus können sich zu verschiedenen Zeiten bei der Entwicklung des Kindes auf verschiedene Weise manifestieren. Manche Kinder zeigen Symptome bereits im Säuglingsalter, bei anderen treten diese erst nach zwei Jahren auf. Darüber hinaus zeigt jedes Kind eine unterschiedliche Kombination von Symptomen mit unterschiedlichen Schweregraden. Daher gibt es keine Symptome, die alle Kinder gemeinsam haben. Das Kind kann folgende Anzeichen aufweisen:
- Es reagiert nicht auf seinen Namen, wenn es gerufen wird und scheint nicht zu hören
- Es zieht sich zurück, zieht es vor, alleine zu spielen, und zeigt Widerstand gegen körperliche Zuneigung oder gegen das Getragenwerden
- Es scheint einfache Fragen und Anweisungen nicht zu verstehen
- Es geht unpassend an soziale Interaktion heran, indem es feindselig oder impulsiv handelt
- Es hat Schwierigkeiten, nonverbale Hinweise wie die Interpretation von Gesichtsausdrücken und Stimmlagen zu unterscheiden
- Es kann entweder nicht sprechen oder sprichtnur verzögert
- Es führt Aktivitäten aus, die zu Selbstverletzungen führen können, wie Beißen
- Es hat eine schlechte Koordination und ungewöhnliche Bewegungsmuster
- Es neigt dazu, von Gegenständen fasziniert zu sein, auch ohne viel davon zu verstehen.
Präventions- und Behandlungsoptionen
Leider gibt es kein bekanntes Heilmittel für Autismus. Eine frühzeitige Intervention zur Reduzierung von Autismussymptomen kann jedoch dazu beitragen, die Bedürfnisse des Kindes besser zu erfüllen. Eine Option ist die Verhaltens- und Kommunikationstherapie, die dabei hilft, die sprachlichen Fähigkeiten des Kindes sowie sein Verhalten in sozialen Situationen zu verbessern.
Pädagogische Therapie ist eine weitere Behandlungsoption für Kinder mit Autismus. Normalerweise zeigen Kinder mit Autismus bemerkenswert gute Reaktionen auf gut strukturierte Bildungsprogramme. Ein Team von Spezialisten entwickelt solche Programme, die ein breites Spektrum von Aktivitäten beinhalten. Sie tragen dazu bei, die sozialen, Verhaltens- und Kommunikationsfähigkeiten der Kinder zu fördern. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass sich solche personalisierten Verhaltensinterventionen positiv auf die Kinder auswirken.
Außerdem sind Familientherapien sinnvoll. Als Eltern müssen Sie neue Spiel- und Interaktionsmöglichkeiten mit Ihrem Kind erlernen. Auf diese Weise verbessern Sie seine sozialen Interaktions- und Kommunikationsfähigkeiten ebenfalls. Letztendlich können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen, um mit den untypischen Verhaltensweisen des Kindes besser umzugehen, und ihm die Lebenskompetenzen zu vermitteln, die es braucht.
Abschließende Bemerkungen
Viele Kinder mit Autismus brauchen ein Leben lang Unterstützung. Daher sollten Eltern emotional darauf vorbereitet sein, die Einzigartigkeit ihres Kindes akzeptieren, und stets bemüht sein, ihrem Nachwuchs zu helfen, sein volles Potenzial auszuschöpfen.