Kulinarische Expertin, Ernährungsjournalistin und TV-Persönlichkeit Gail Simmons teilt ihre Schwangerschaf-Tipps und Erfahrungen, während sie Baby Nummer 2 erwartet.
Kinder: 1 Tochter, Dahlia, 4 Jahre alt
Voraussichtlicher Geburtstermin: Mai 2018
Kennen Sie schon das Geschlecht Ihres Babys oder wird es eine Überraschung sein?
Wir werden warten. Das haben wir auch das erste Mal gemacht und ich habe es irgendwie geliebt. Es macht für mich keinen Unterschied. Das Geschlecht zu wissen, macht mich nur nervös, da es so viele Variablen gibt, die schief gehen können. Wir sind ein bisschen abergläubisch, was das betrifft, wir werden auch das Kinderzimmer nicht rosa oder blau streichen, sondern den Raum vorerst neutral gestalten.
Wenn Sie den werdenden Müttern da draußen einen Schwangerschafts-Tipp geben könnten, welcher wäre das?
Da gibt es eine Menge. Jede Frau erlebt die Schwangerschaft anders, aber es gibt offensichtlich einen gemeinsamen Nenner. Es ist großartig, Rat von anderen Leuten zu bekommen, die das Ganze schon einmal erlebt haben, weil es so eine überwältigende und aufregende Erfahrung ist. Ich weiß aber auch, dass die Schwangerschaft etwas ganz Persönliches ist, ein Erlebnis, das jeder auf seine Art durchmachen muss, während er auf seinen Instinkt vertrauen sollte. Ich denke, der beste Rat ist, dass man nicht planen kann. Die Schwangerschaft ist eine größere Kraft als Sie, Sie müssen einfach zulassen, dass sie ihren Lauf nimmt. Bleiben Sie so gesund wie möglich und hören Sie auf Ihren Körper, es gibt jedoch nicht so etwas wie einen exakten Plan, dass alles nach Wunsch verläuft. Sie müssen einfach flexibel sein und das bei allen Dingen, nicht nur was den Tag der Geburt betrifft, sondern auch im Hinblick darauf, wie Sie sich auf dem Weg fühlen, was Sie tun können und was nicht, wirklich in Bezug auf alles. Es ist eine Tagesreise.
Was mögen Sie am liebsten in Bezug auf Ihre Schwangerschaft?
Ich liebe es zu sehen, was mein Körper kann. Es ist erstaunlich, dass sich mein Körper in fünf Monaten komplett verändert hat und nicht mehr mein eigen ist. Ich liebe die Ultraschalltermine, bei denen ich sehe, wie sich das Baby bewegt und wie sich seine Körperteile verändern. Es ist einfach erstaunlich, dieses ganze Universum, das in mir vorgeht, während ich immer noch dieselbe bin, auch wenn ich ein bisschen anders aussehe. Es ist einfach verblüffend, wie mein Bauch gerade wächst.
Was mögen Sie am wenigstens in Bezug auf Ihre Schwangerschaft?
Es ist einfach schwieriger, so energiegeladen wie sonst zu sein und all die Dinge zu tun, die ich normalerweise mache, wenn ich nicht schwanger bin. Meinem Kleinkind hinterher zu jagen ist ein Hindernis, das ich in meiner ersten Schwangerschaft nicht hatte. Auf und ab zu gehen und zusätzliche Pfunde in meinem Bauch herumzutragen ist hart. Das Ganze gestaltet sich noch schwieriger, wenn ich dicker werde. Es ist definitiv eine Herausforderung und das Leben bleibt nicht stehen. Wenn Sie bereits Mutter sind, können Sie nicht so sehr entspannen. Sie müssen weitermachen und es ist kein Ende in Sicht. Ich habe keine Zeit zum Entspannen wie beim ersten Mal, also ist es hart.
Irgendwelche Heißhungerattacken oder Aversionen?
Dieses Mal nicht wirklich. Das letzte Mal hatte ich sehr spezifische Heißhungeranfälle. Ich hatte Lust auf scharfes Essen, viel Obst und alles am liebsten gefroren. Ich wollte Eiscreme, gefrorene Lutscher und Slushies (halbgefrorenes Eis zum Trinken).. all diese Dinge. Aber dieses Mal bin ich ziemlich gelassen, ich habe definitiv Appetit. Ich bin die ganze Zeit hungrig, sodass ich viel mehr essen kann, als ich es normalerweise tue, aber ansonsten halte ich mich relativ gesund. Diesmal verspüre ich keine Heißhungerattacken oder verrückte Abneigungen. Ich fühle mich entspannter.
Wie haben sich Ihre Schwangerschaftssymptome von Ihrer ersten Schwangerschaft unterschieden?
Meine Symptome sind tatsächlich schwächer geworden. Bei meiner Tochter verspürte ich leichte Übelkeit, nichts schlimmes, aber ich kämpfte definitiv mit morgendlicher Übelkeit während des ersten Trimesters. Ich war zwar in der Lage zu funktioniereren und mir war nicht die ganze Zeit schlecht, aber ich fühlte Übelkeit und Erschöpfung, hielt ständig Nickerchen und schlief überall ein. Mein erstes Trimester mit diesem Baby gestaltete sich zum Glück sehr einfach. Ich bin jetzt im zweiten Trimester und fühle mich großartig, ich verpüre keine Übelkeit. Ich habe großes Glück, dass ich mich großartig fühlen durfte. Ein oder zwei Tage war mir zwar nicht so wirklich gut, aber insgesamt fühlte ich mich wirklich stark und energiegeladen.
Wie waren die ersten Schwangerschaftswochen für Sie?
Nach sieben Wochen meines ersten Trimesters war ich auf Lesereise. Es machte mich wirklich nervös, als ich von meiner Schwangerschaft erfuhr, da diese Reise bereits in vollem Gang war und es für mich schwierig war, diese zu unterbrechen, aber ich beschloss, von Tag zu Tag zu leben. Ich hätte mich entmutigen lassen können, aber mein Mann und ich entschieden, es einfach zu probieren, um zu sehen, ob ich mich wohl fühle und am Ende musste ich nur sehr wenig ändern. Ich konnte eben einfach keinen Champagner trinken, wenn wir feierten.
Haben Sie irgendwelche Ratschläge für andere Mütter, um Schwangerschaft und berufliche Karriere unter einen Hut zu bringen?
Ich denke, jedes Leben ist anders. Mein Terminkalender war zu Beginn meiner Tätigkeit nie konventionell. Ich bin oft unterwegs und arbeite viel, aber ich investiere auch viel Zeit in meine Familie und ich denke, dass es wichtig ist, dies zu tun, besonders in den letzten Monaten, wenn sich deine Familie verändert, denn es gibt wirklich so viele Veränderungen, das kann man sich gar nicht alles vorstellen. Generell denke ich, ein Elternteil zu sein, hat mir so viel Geduld beigebracht und wie man sich organisiert. Spontanität und einfach das zu tun, was sich richtig anfühlt und seinen Instinkten zu vertrauen, ist jedoch ein ebenso wichtiger Teil des Puzzles.
Ich bin sehr glücklich, dass ich ein wirklich gutes System habe. Anders als beim ersten Mal, wenn man von all dem überwältigt ist und sich erst ein System erschaffen muss. Ich weiß, dass es eine massive Veränderung bedeutet, Mutter von zwei Kindern zu sein, aber ich verfüge jetzt über mehr Wissen und vertraue mir selbst mehr als Person. Ich weiß, was beim letzen Mal funktioniert hat und was nicht. Zudem habe ich Unterstützung. Daher fühlt sich das Ganze nicht so entmutigend an. Viele Leute haben es vor mir getan, also muss ich daran glauben, dass es möglich ist.
Wenn man so viele Aspekte des Lebens jongliert, muss man einfach die Dinge Tag für Tag in Angriff nehmen. Aufgrund meines Terminplanes kann es manchmal viel Druck und Stress geben, aber ich fühle mich wirklich glücklich, dass wir es schaffen – das übertrumpft alles. Sie müssen den Dingen Ihren Lauf lassen. Ich denke nicht, dass es nur eine Lösung gibt, ich denke, dass es für jeden anders funktioniert.
Haben Sie spezielle Pläne für die Geburt?
Nein. Ich möchte, dass das Baby so gesund wie möglich zur Welt kommt. Ich glaube nicht an Pläne, also werde ich so viel tun wie ich kann, so lange ich kann, und dann werde ich einfach meinen Ärzten vertrauen und sicherstellen, dass ich in Sicherheit bin und das Baby in Sicherheit ist. Ich glaube einfach nicht, dass man komplett planen kann und in der Lage ist, Dinge von einer Liste abzuarbeiten.
Ein Kind aus deinem Körper zu pressen, ist eine sehr verrückte Situation, also versuche ich einfach stark, gesund und fit zu sein, damit ich die stärkste Version von mir selbst sein kann, wenn das Baby kommt und die Prozesse verstehe und vorbereitet bin, aber das ist alles, was ich tun kann. Ich sage nicht, dass ich es so oder so mache, denn es läuft nie so wie man denkt. Es ist eine biologische Angelegenheit, keine rationale. Ich werde einfach mein Bestes geben und stark sein und darauf vertrauen, dass ich in guten Händen bei den Ärzten bin, die ich kenne und denen ich vertraue, und sobald wie möglich ins Krankenhaus komme.
Können Sie Müttern, deren Schwangerschaft vielleicht nicht so ruhig und stressfrei verläuft, einen Rat geben, damit sie sich etwas entspannen?
Ich denke, dass jeder etwas tun muss, das ihn beruhigt. Wenn es Ihnen hilft, einen Geburtsplan zu schreiben, dann machen Sie es. Jeder muss tun, was sich gut anfühlt, bis es passiert. Hoffentlich gibt es ein gutes Unterstützungssystem um sie herum, das Ihnen helfen kann, kluge Entscheidungen für den Moment zu treffen. Im Augenblick der Geburt haben Sie so wenig Zeit, klare Entscheidungen zu treffen, also möchten Sie wissen, wer oder was da draußen ist und vorbereitet sein. Es gibt jedoch einen Unterschied zwischen vorbereitet sein und dem naiven Denken, genau planen zu können, wie sich die Dinge entwickeln werden.
F: Wie sehr freut sich Dahlia darauf, eine große Schwester zu werden?
Sie ist wirklich aufgeregt. Sie hat lange danach gefragt. Sie ist vier und ich denke, dass dies ein ideales Alter ist. Ich finde es gut, dass es einen gewissen Altersunterschied zwischen den beiden gibt. Ich weiß nicht, ob ich so gut damit umgehen würde, wenn sie noch in den Windeln läge und mich noch so intensiv wie als Baby bräuchte, aber die Tatsache, dass sie jetzt ihre eigene kleine Persönlichkeit entwickelt und jeden Tag zur Schule geht, funktioniert. Sie hat tolle Freunde und liebt ihre Klasse und die Lehrer. Sie hat ihre eigene kleine Welt und ist unabhängig, was wunderbar ist, weil sie ein großer Helfer sein wird.
Sie liebt es, zu mir zu kommen, meinen Bauch zu küssen, sie bringt ihre Puppen, um zu hören, was in meinem Bauch die ganze Zeit passiert und sie nennt das Baby Zitrone. Wir wissen nicht, warum oder woher sie das hat, aber ich mag es, es ist wirklich süß. Sie nennt es buchstäblich Zitrone. Wenn jemand etwas über das Baby sagt, sagt sie „Du meinst die Zitrone?“ Ich finde es süß, dass sie das Baby so nennt und es die ganze Zeit als Zitrone bezeichnet. Es ist wirklich toll und ich kann es kaum erwarten, dass die beiden eine Beziehung aufbauen. Ich denke, sie wird eine wunderbare große Schwester sein. Sie ist sehr eigensinnig und liebt kleine Kinder und sie mag es, Leuten zu sagen, was sie tun sollen, ich glaube, sie wird großartig sein.
Wie wichtig ist Ihrer Meinung nach der postpartale Prozess?
Der postpartale Prozess ist genauso wichtig wie der pränatale. Diese ersten drei Monate können für Frauen genauso schwierig, wenn nicht sogar schwieriger sein, weil ihre Verantwortlichkeiten wachsen. Es gibt so viel zu tun, dass es leicht ist, sich selbst zu vernachlässigen und ich denke, das ist eigentlich ein Schwerpunkt. Frauen sollten nicht vergessen, auch an sich selbst zu denken. Ich glaube, sie konzentrieren sich mehr auf die Pflege des Babys nach der Entbindung, nicht auf die Geburt selbst. Sie können sich noch so gut vorbereiten, Sie wissen nicht, wie die Geburt vor sich gehen wird, Sie können sich jedoch auf die Zeit vorbereiten, wenn Ihr Kind nachhause kommt. Es ist wichtig, Menschen zu haben, die Ihnen helfen. Sie brauchen viel Kraft, um das Baby durch die ersten drei Monate zu bringen, das kann sowohl emotional als auch körperlich sehr belastend für die Mutter sein. Unser Körper ist von der Entbindung aufgebraucht und es gibt keine Ruhe mehr. Ich meine, das Baby kommt auf die Welt und zwei Stunden später muss es essen, und zwei Stunden danach, und danach, und danach…. für Monate ohne Ende! Das kann wirklich sehr anstrengend sein. Es kann sich zermürbend anfühlen und ich denke, es ist wichtig, dass Mütter darüber sprechen und Supportgruppen haben, wo sie die nötige Hilfe bekommen. Es ist entscheidend, Menschen um sich herum zu haben, auf die man sich verlassen kann, da man wirklich so viel Unterstützung benötigt, wie man kriegen kann.
Planen Sie eine Pause von allem nach der Geburt des Babys?
Oh ja, ich komme aus Kanada. Wo ich herkomme, steht Ihnen ein Jahr Mutterschaftsurlaub für jedes einzelne Kind zu, also plane ich definitiv, dies in Anspruch zu nehmen. Ich werde mir auf alle Fälle den Sommer frei nehmen und danach weiter sehen. Ich werde für eine Weile verschwinden und bei meiner Familie sein und mich selbst so weit wie möglich von allem trennen. Ich denke, es ist nicht nur für das neue Baby wichtig, sondern auch für meine Tochter, meine Ehe und mein eigenes Wohlbefinden. Für eine Weile muss dies oberste Priorität haben.