
Viele Menschen leiden an Hauttrockenheit, auch Babys können davon betroffen sein. Wenn sich bei Ihrem Nachwuchs weiße oder gelbliche Schorfflecken auf der Kopfhaut bilden, besteht meist kein Grund zur Sorge. Bei den krustigen Flecken auf dem Kopf handelt es sich normalerweise um Milchschorf oder Schuppen, Hauterkrankungen, die sich in der Regel gut behandeln lassen.
Milchschorf und Schuppen
Beide Hautkrankheiten können bei Babys auftreten und zu unansehnlichen trockenen Hautflecken auf der Kopfhaut führen. Keine der beiden Krankheiten hat mit mangelhafter Hygiene zu tun. Tatsächlich ist Milchschorf- und Schuppenbildung bei Babys eher der Normalfall. Rund 50 Prozent aller Babys unter einem Jahr sind davon betroffen.
Das Erscheinungsbild von Milchschorf schwankt von dicken weißen bis gelblichen, krustigen oder fettigen, schuppigen Flecken auf der Kopfhaut des Babys. Die Flecken erzeugen für gewöhnlich keine Schmerzen oder Juckreiz. Milchschorf ist vermutlich das Ergebnis einer Kombination aus erblichen und Umweltfaktoren. Beginnt die Hautkrankheit auf andere Bereiche der Kopfhaut überzugreifen, wie beispielsweise Ohren, Augenlider und Nase, empfiehlt sich eine ärztliche Untersuchung. Es kommt häufig vor, dass Milchschorf immer wieder auftritt und abklingt, bis das Kind drei oder vier Jahre alt ist.
Schuppen kommen bei Babys wesentlich seltener vor und äußern sich meist als Kopfhauttrockenheit. Dabei kommt es eher zur Bildung von dünnen weißen Schüppchen, die leichten bis mäßigen Juckreiz verursachen. Man geht davon aus, dass Schuppen erblich bedingt sind. Neigt also ein Elternteil zu Hauttrockenheit, ist es wahrscheinlich, dass auch das Baby betroffen ist.
In der Regel handelt es sich weder bei Milchschorf noch bei Schuppen um wirklich bedenkliche Hauterkrankungen. Sobald die genaue Hauterkrankung des Babys bestimmt ist, ist es an der Zeit, entsprechende Behandlungsmethoden anzuwenden. Denken Sie daran, bei der Behandlung der Kopfhaut immer Vorsicht walten zu lassen, um weitere Reizungen zu verhindern.
Behandlung von Milchschorf
Die gängigste Behandlungsmethode besteht darin, häufiger unter der Woche die Haare zu waschen. Tägliches Waschen mit einem milden Baby-Shampoo kann helfen, dickere, schuppige Hautflecken abzulösen und lose Stücke aus dem Haar zu entfernen. Sanftes Bürsten des trockenen oder feuchten Haars hat sich ebenfalls als vorteilhaft erwiesen.
Befeuchtung der Kopfhaut mit reinen Pflanzenölen wie Kokos-, Oliven- oder Jojobaöl kann dazu beitragen, die Schuppen abzulösen und die darunterliegende Haut zu pflegen. Massieren Sie dabei eine kleine Menge Öl rund eine Minute lang in die Kopfhaut ein und lassen Sie es eine Viertelstunde einwirken. Danach waschen Sie das Öl von der Kopfhaut ab. Achten Sie darauf, das Öl vollständig auszuspülen, da Ölrückstände Milchschorf verschlimmern können.
Behandlung von Schuppen
Schuppen werden bei Babys hauptsächlich durch Hauttrockenheit verursacht. Der Schwerpunkt der Behandlung konzentriert sich also eher darauf, die Häufigkeit des Haarewaschens zu verringern. Statt der täglichen Haarwäsche sollten Sie diese nur alle zwei Tage vornehmen und prüfen, ob sich die Trockenheit dadurch bessert.
Pflanzenöle können bei Schuppen ebenfalls eingesetzt werden. Verwenden Sie nur Oliven-, Kokos- und Jojobaöl, massieren Sie es in die Kopfhaut ein und lassen Sie es 15 Minuten einwirken. Waschen Sie es dann mit mildem Baby-Shampoo aus. Bessert sich die Trockenheit nicht bzw. verschlimmert sie sich, fragen Sie Ihren Kinderarzt, der Ihnen ein geeignetes Shampoo für Ihr Baby empfehlen kann.
Fazit
Insgesamt hängt die Behandlung der Hauterkrankung bei Ihrem Baby davon ab, ob es sich um Milchschorf oder um Schuppen handelt. Der Unterschied lässt sich meist am Erscheinungsbild auf der Kopfhaut und dadurch erkennen, ob Juckreiz auftritt. Beide Krankheiten sind relativ harmlos und verschwinden irgendwann von selbst. Die oben genannten Behandlungsmethoden können die Heilung jedoch beschleunigen und für eine gesündere Kopfhaut sorgen.

