Für Paare, die während der Covid-19-Pandemie ein Kind erwarten, kann sich diese Zeit als große Herausforderung darstellen. Umso wichtiger ist es, darüber Bescheid zu wissen, wie sich werdende Mütter selbst schützen, und wie sie die Gesundheit Ihres Babys während der Schwangerschaft am besten sicherstellen .
In diesen neun Monaten durchläuft der weibliche Körper viele Veränderungen, nachdem die Eizelle befruchtet wurde, und zu einem Fötus heranwächst. Die Schwangerschaft allein stellt bereits eine enorme Belastung für Herz, Lunge, Nieren und Immunsystem dar. Eine Ansteckung mit Covid-19 während dieser Zeit erhöht wiederum das Risiko für zusätzliche Komplikationen.
Coronavirus während der Schwangerschaft: Mögliche Risiken
Das Immunsystem ist während der Schwangerschaft von Natur aus geschwächt. Diese Schwächung ermöglicht es dem Fötus, heranzuwachsen, ohne vom Körper der Mutter abgestoßen zu werden. Davon profitiert das Baby zwar, denn es hat die Möglichkeit, sich zu entwickeln und zu gedeihen, doch das bedeutet auch, dass werdende Mütter einem höheren Risiko ausgesetzt sind, sich mit diversen Krankheiten wie Harnwegsinfektionen, Erkältungen und Grippe anzustecken. Bisherige Studien haben ergeben, dass sich Schwangere mit dem Coronavirus nicht häufiger anstecken als Nicht-Schwangere. Das heißt, dass werdende Mütter dasselbe Risiko haben, sich mit Covid-19 zu infizieren, wie alle anderen Frauen.
Bei manchen Personen zeigen sich nur leichte Symptome, während andere einen schwerwiegenden Verlauf erleben. Laut der US-Seuchenbehörde (CDC) unterliegen schwangere Frauen einer höheren Gefahr, durch Covid-19 ernste Folgen zu erleiden. Zudem besteht ein höheres Risiko, dass Komplikationen wie eine Frühgeburt auftreten.
Schutz vor Covid-19 während der Schwangerschaft
Da ein erhöhtes Komplikationsrisiko besteht, ist es für schwangere Frauen wichtig, eine Ansteckung mit dem Coronavirus zu vermeiden. Treffen Sie entsprechende Vorkehrungen und folgen Sie allen ärztlichen Anweisungen, die Sie erhalten. Das CDC empfiehlt zudem Folgendes:
- Kein Kontakt zu COVID-19-Erkrankten
- Mindestabstand von 2 m zu Personen, die nicht mit Ihnen im Haushalt leben
- Tragen von Mund- und Nasenschutz im öffentlichen Raum
- Einhaltung der entsprechenden Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen mit heißem Wasser und Seife
Frauen, die sich während der Schwangerschaft mit dem Coronavirus anstecken
Bei Erkrankung mit Covid-19 während der Schwangerschaft ist eine strenge ärztliche Überwachung erforderlich. Rückt der Geburtstermin näher, kann möglicherweise eine künstliche Einleitung der Wehen ratsam sein, damit die Mutter mehr Kraft hat, um von dem Virus zu heilen.
Auswirkungen von Covid-19 auf Babys
Noch ist nicht alles über die Auswirkungen einer Ansteckung mit Covid-19 während der Schwangerschaft bekannt. Jüngste Forschungen zeigen jedoch, dass die Sachlage komplizierter ist, als bisher angenommen. Neben den genannten Komplikationen, kann auch das Baby einem Risiko ausgesetzt sein. Bislang ist noch nicht klar, ob das Coronavirus im Mutterleib auf das Baby übertragen wird. Es gibt Neugeborene, die positiv auf das Virus getestet wurden, obwohl für das Virus keinerlei Hinweise vorlagen, weder im Fruchtwasser, noch im Nabelschnurblut oder in der Muttermilch. Dies deutet darauf hin, dass die Ansteckung während oder kurz nach der Geburt erfolgt, nicht aber im Mutterleib.
Das CDC empfiehlt Frauen, die zum Zeitpunkt der Geburt an COVID-19 erkrankt sind, 14 Tage von ihrem Kind fernbleiben sollten, falls das Testergebnis des Babys negativ ausfällt. Babys haben ein unterentwickeltes Immunsystem, weswegen eine Infektion mit dem Virus gefährlich sein kann.
Neue potenzielle Behandlungsmethoden mit Muttermilch
Neueste Studien untersuchen derzeit den Zusammenhang zwischen Antikörpern in der Muttermilch und der Behandlung von COVID-19-Erkrankten. Möglicherweise können auf Grundlage dieser Antikörper entsprechende Medikamente entwickelt werden. Diese Antikörper sind der Grund, weshalb es für frischgebackene Mütter, die an Covid-19 erkrankt sind oder waren, wichtig ist, Ihre Babys an der Brust zu stillen. Tatsächlich sollen sie dabei helfen, das Baby vor künftigen Krankheiten zu schützen.
Weitere Forschungen sind erforderlich, um die Auswirkungen des Coronavirus auf schwangere Frauen und ihren Nachwuchs zu untersuchen. Daher kann es sein, dass sich die Empfehlungen von Hebammen und Geburtsmedizin laufend ändern, um sicherzustellen, dass Mutter und Kind die bestmögliche Behandlung erhalten.