Die Schwangerschaft ist eine aufregende Zeit. Bereits im ersten Trimester ist eine gute Vorbereitung das A und O.
Wenn Sie vermuten, dass Sie ein Baby erwarten, kann ein Schwangerschaftstest der erste Schritt sein, um Gewissheit zu erlangen. Diesen können Sie in der Drogerie oder Apotheke kaufen und einfach zuhause durchführen oder bei Ihrem Gynäkologen. Schwangerschaftstests haben eine hohe Treffsicherheit, vorausgesetzt, sie werden richtig angewandt. Prinzipiell ist ein positives Testergebnis, das auch als gesichert einzuschätzen ist, erst für den zweiten Tag nach dem Ausbleiben der Periode zu erwarten. Wenn man einen Schwangerschaftstest für zu Hause durchführt, sollte man vorher nicht so viel trinken, da zu viel Flüssigkeit den Test verfälschen kann. Hat sich die Schwangerschaft erstmal bestätigt, gibt es einige Faktoren, die Sie im ersten Trimester beachten sollten. Hier finden Sie die wichtigsten Punkte:
1. Beenden Sie ungesunde Angewohnheiten
Im Zusammenhang mit der Schwangerschaft gibt es einen simplen Gedanken, den man immer im Kopf behalten sollte “Wenn es gesund für die Mutter ist, ist es gesund für das Baby” und umgekehrt: “Wenn es ungesund für die Mutter ist, ist es ungesund für das Baby.” Deshalb sollten Sie alle ungesunden Laster, wie den Konsum von Alkohol und Nikotin, aufgeben.
2. Beginnen Sie, pränatale Vitamine einzunehmen
Pränatale Vitamine sind bereits in der Frühschwangerschaft wichtig. Das Baby benötigt u.a. eine ausreichende Menge an Folsäure, um sich ordnungsgemäß zu entwickeln und um Geburtsdefekte wie Spina bifida zu vermeiden. Am besten lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
3. Vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrem Gynäkologen
Obwohl die meisten Gynäkologen dazu raten, die Schwangerschaft nicht vor der achten Woche bestätigen zu lassen, da es davor schwierig ist, etwas zu erkennen, ist es eine gute Idee, den Termin im Voraus zu vereinbaren. Merken Sie sich den ersten Tag Ihre letzten Menstruation, damit der Gynäkologe den Geburtstermin errechnen kann. Befragen Sie Familienmitglieder nach genetischen Vorbelastungen, um den Arzt darüber informieren zu können. Sie sollten ihm auch Auskunft darüber geben, welche Medikamente Sie einnehmen. Hier finden Sie eine Liste mit wichtigen Fragen für den ersten Termin.
4. Wählen Sie das richtige Krankenhaus
Häufig ist es schon im ersten Trimester wichtig, sich nach dem geeigneten Geburtsort umzusehen, Kliniken zu vergleichen und rechtzeitig eine Anmeldung vorzunehmen. Dabei ist vor allem wichtig, zu beachten, welche Art von Geburt Sie bevorzugen und ob das Krankenhaus diese Standards erfüllt. Auch Fragen im Hinblick darauf, welche Möglichkeiten der Schmerzlinderung angeboten werden und ob Sie eine Wahlhebamme mitnehmen können, sollten früh geklärt werden. Lassen Sie sich von Ihrem Gynäkologen beraten.
5. Überprüfen Sie Ihre Krankenversicherung
Auch wenn Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft in der Regel von der gesetzlichen Krankenversicherung gedeckt werden, sind nicht alle Leistungen inkludiert: Alternativmedizinische Behandlungen und spezialdiagnostische Untersuchungen etwa werden nicht übernommen, außer, es besteht eine medizinische Indikation. Auch bei der Wahl der Hebamme gilt es zu beachten, dass nicht alle einen Kassenvertrag besitzen, bei einer Wahlhebamme wird ein Teil der Kosten rückerstattet. Entscheidend ist daher, frühzeitig abzuklären, welche Leistungen Ihre Krankenversicherung abdeckt, um sich eventuell für eine private Zusatzversicherung zu entscheiden, die bestimmte Leistungen übernimmt, die für Sie während der Schwangerschaft von Bedeutung sein könnten.
6. Berücksichtigen Sie pränataldiagnostische Verfahren
Für Schwangere über 35 kann eine genetische Beratung sinnvoll sein. Ihr Arzt kann aufgrund Ihrer Familiengeschichte bzw. bereits vorhandenen genetischen Erkrankungen einschätzen, ob bei Ihnen eine erhöhte Gefahr für ein Baby mit Auffälligkeiten besteht. Im Rahmen der Pränataldiagnostik können bestimmte Untersuchungen wie Nackenfaltenmessung oder Fruchtwasserpunktion durchgeführt werden, um chromosomale Defekte wie Down-Syndrom und andere genetische Erkrankungen zu identifizieren. Die Fruchtwasseruntersuchung wird zwischen der 16. und 18. Schwangerschaftswoche empfohlen, nur in Ausnahmefällen früher, da sie zu diesem Zeitpunkt ein höheres Risiko birgt.
7. Sorgen Sie für einen besseren Schlaf
Erholsamer Schlaf ist essentiell in der Schwangerschaft. Gerade zu Beginn ist es wichtig, so viel Ruhe wie möglich zu erhalten, da Sie häufig starke Müdigkeit verspüren werden. Frühes Zubettgehen ist daher ratsam.
8. Ändern Sie Ihre Ernährung, falls nötig
Während der Schwangerschaft sollten Sie bestimmte Nahrungsmittel vermeiden, zum Beispiel Meeresfrüchte und rohen Fisch. Streichen Sie alle Fische, die einen hohen Quecksilbergehalt haben, Rohmilchkäse und Aufschnitt von Ihrem Speiseplan. Wenn Sie Kaffee trinken, sollten Sie Ihren Konsum einschränken oder entkoffeinierten Kaffee bestellen. Vermeiden Sie Softdrinks, vor allem Limonaden, die künstliche Süßungsmittel enthalten. Sie sollten ein gutes Gleichgewicht zwischen Obst und Gemüse, Milchprodukten und Proteinen zu sich nehmen.
9. Stellen Sie sicher, dass Ihre Tätigkeiten schwangerschaftsfreundlich sind
Manche Tätigkeiten sind in der Schwangerschaft nicht sicher, wie z.B. die Verwendung bestimmter Reinigungsmittel oder das Ausmisten des Katzenklos, da hierbei ein erhöhtes Risiko für die Ansteckung mit Toxoplasmose besteht. Verwenden Sie nur natürliche Reinigungsmittel und lassen Sie, wenn möglich, Ihren Partner das Katzenklo säubern.