In der Schwangerschaft ist es wichtig, alle nötigen Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen, um sicherzustellen, dass das Baby gesund ist, und seine Entwicklung normal verläuft. Wenn Sie zum ersten Mal schwanger sind, wird Ihnen das ohne Zweifel sehr neu, aufregend, und vielleicht sogar etwas furchterregend vorkommen. Die regelmäßigen Untersuchungen beim Frauenarzt gehören jedoch zu dieser neunmonatigen Reise dazu. Es ist wichtig, zu wissen, worauf Sie sich einstellen müssen, wenn ein Arzttermin ansteht.
Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft
Vorsorgeuntersuchen finden während der gesamten Schwangerschaft statt und stellen sicher, dass Mutter und Kind bei guter Gesundheit sind. Sie sollten jeden Termin wahrnehmen, unabhängig davon, wie es Ihnen geht. Ob Sie nun mit Morgenübelkeit kämpfen oder Ihnen pudelwohl ist, es ist entscheidend, keinen Termin auszulassen. Wenn Sie Ihre Vorsorgeuntersuchungen früh und regelmäßig in Anspruch nehmen, erhöhen Sie Ihre Chancen auf eine gesunde Schwangerschaft und können etwaige Probleme frühzeitig feststellen. Ausgewachsen gilt ein Baby dann, wenn es zwischen der 39. und 40. Woche und weiteren sechs Tagen geboren wird.
Es ist wichtig, offen und ehrlich mit Ihrem Arzt zu sprechen. Halten Sie nichts zurück und achten Sie darauf, alle Fragen zu stellen, die Sie beschäftigen. Egal, welche Beschwerden Sie haben, Ihr Arzt unterliegt der Schweigepflicht.
Wer kann Vorsorgeuntersuchungen durchführen?
Es gibt bestimmte Berufsgruppen, die Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft durchführen können. Sie sollten sicherstellen, dass Sie sich bei Ihrem betreffenden Arzt gut aufgehoben fühlen, und Ihre Fragen und Probleme ernstgenommen werden. Genau wie der Gynäkologe, darf auch die Hebamme regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen durchführen, Blut abnehmen und den Urin untersuchen, lediglich die drei Ultraschalluntersuchungen müssen bei einem Frauenarzt durchgeführt werden.
- Geburtsmediziner/Gynäkologe: Ein Facharzt für Frauenheilkunde begleitet die werdende Mutter während der gesamten Schwangerschaft und kann auch eine vaginale Geburt oder einen Kaiserschnitt durchführen. Haben Sie eine Hochrisikoschwangerschaft, sollten Sie die Vorsorgeuntersuchungen unbedingt von Ihrem Frauenarzt durchführen lassen.
- Hausärzte/innen: Auch Allgemeinmediziner können als wichtige Anlaufstelle dienen, und Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen vornehmen. Generell empfiehlt es sich jedoch, einen Gynäkologen aufzusuchen.
- Staatlich geprüfte Geburtshelfern/innen und Hebammen: Hebammen sind ideal für Frauen, die keine risikoreiche Schwangerschaft haben. Geburtshelfer/innen wiederum sind meist in Krankenhäuser und Geburtsstationen eingebunden, während Hebammen auch oft spezielle Erfahrung mit Hausgeburten haben. Hebammen sind dazu verpflichtet, zusammen mit dem Frauenarzt einen Notfallplan zu treffen, falls etwas Unvorhergesehenes geschieht. Geburtshelfer sind in der Regel ausgebildete Chirurgen, die im Gegensatz zu Hebammen, auch einen Kaiserschnitt durchführen können.
Wie oft finden die Untersuchungen statt?
Geburtshilfliche Untersuchungen sind ein wichtiger Bestandteil des Mutter-Kind-Passes. In Österereich sind fünf Untersuchungen verpflichtend vorgeschrieben. Werdenden Müttern wird meist empfohlen, ihre Vorsorgeuntersuchungen je nach Trimester anders zu ordnen. Das kann u.a. so aussehen:
- In der 4. bis 28. Woche sollten Sie sich einmal alle vier Wochen bzw. einmal pro Monat untersuchen lassen.
- In der 28. bis 36. Woche sollten Sie sich einmal alle zwei Wochen bzw. zweimal pro Monat untersuchen lassen.
- In der 36. bis 41. Woche sind wöchentliche Untersuchungen ratsam.
Frauen mit einer Hochrisikoschwangerschaft, bei denen sich Komplikationen zeigen, sollten noch häufiger von ihrem Frauenarzt untersucht und überwacht werden. Es ist empfehlenswert, den Partner, enge Familienmitglieder oder eine Freundin als Beistand zu den Terminen mitzunehmen.
Arzttermine in späteren Trimestern der Schwangerschaft sind nicht zuletzt aufgrund des Risikos für bestimmte Komplikationen wie Präeklampsie wesentlich häufiger. Auch können Wachstumsprobleme des Babys auftreten. In diesem Fall wird der zuständige Gynäkologe die Bauchgröße der Mutter und das Gewicht des Babys untersuchen.
Worauf Sie sich im ersten Termin einstellen sollten
Frauen setzen ihren ersten Untersuchungstermin meist direkt nach einem positiven Schwangerschaftstestergebnis an. Frühe Termine sind ideal, um die Schwangerschaft zu bestätigen und zu checken, ob alles normal verläuft.
Der erste Arzttermin findet meist um die achte Schwangerschaftswoche statt. Bei diesem Termin wird in der Regel die medizinische Vorgeschichte der Patientin erfragt, ob etwaige Erkrankungen vorliegen, oder bestimmte Familienmitglieder gesundheitliche Probleme aufweisen.
Eine Ultraschalluntersuchung wird ebenfalls stattfinden, um die Gesundheit des Babys zu eruieren und um festzustellen, ob ein Herzschlag vorhanden ist. Je weiter die Schwangerschaft voranschreitet, desto mehr werden Sie sich an die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen gewöhnen und diese als normalen Teil Ihrer Alltagsroutine sehen.