Intrauterine Wachstumsretardierung (fetale Wachstumsbeschränkung, (fetal growth restriction/FGR)) ist eine Schwangerschaftskomplikation, bei der das Baby im Uterus nur verzögert wächst. Sie birgt ein hohes Risiko für perinatale Morbidität und Mortalität. Laut der National Library of Medicine betrifft diese Störung etwa 3 bis 8 % aller Schwangerschaften. Die Diagnose ist von entscheidender Bedeutung, da eine korrekte Bewertung und Behandlung zu einem besseren Ergebnis führen kann. In der modernen Geburtshilfe betrachten Mediziner die rechtzeitige und korrekte Diagnose und Behandlung der fötalen Wachstumsbeschränkung als große Errungenschaft.
Was ist eine fetale Wachstumsbeschränkung?
Dabei handelt es sich um einen Zustand, bei dem ungeborene Babys kleiner sind, als sie sein sollten, weil sie im Mutterleib nicht mit der üblichen Geschwindigkeit wachsen. Tatsächlich ist diese Störung mit mehreren lang- und kurzfristigen Komplikationen verbunden, die die Lebensqualität des Kindes stark beeinträchtigen kann. Laut Medscape liegt eine fetale Wachstumsrestriktion vor, wenn das Baby seine genetisch am besten geeignete Größe nicht erreicht. Im Falle einer fetalen Wachstumsbeschränkung beträgt das Gewicht des ungeborenen Kindes weniger als das Gewicht von 90 Prozent aller Babys in einem ähnlichen Gestationsalter. Wenn eine Frau schwanger wird, kann die fetale Wachstumsbeschränkung jederzeit auftreten. Die Störung kann das Wachstum der Zellen, des Gewebes, der Organe und der Gesamtgröße des Babys beeinflussen.
Mögliche Ursachen
Mehrere Faktoren können das Risiko einer Wachstumseinschränkung erhöhen, darunter Probleme mit der Nabelschnur oder Plazenta. Diese Störung kann beispielsweise auftreten, wenn die Plazenta nicht gut anhaftet oder nur begrenzt Blut durch die Nabelschnur fließt.
Einige Faktoren mütterlicherseits, die zu einer fetalen Wachstumsbeschränkung führen können, beinhalten:
- Zigarettenkonsum
- Diabetes
- Bluthochdruck
- Niedrige Anzahl roter Blutkörperchen
- Langfristige Nieren- oder Lungenerkrankungen
- Sehr geringes Gewicht
- Autoimmunerkrankungen wie Lupus
- Drogen- oder Alkoholkonsum
- Übergewicht
Einige Faktoren im ungeborenen Kind, die FGR verursachen können, sind:
- Fehlerhafte Chromosomen oder Gene
- Angeborene Herzfehler
- Infektionen
Anzeichen und Symptome
Schwangere können keine Anzeichen einer fötalen Wachstumsbeschränkung bemerken, ungeborene Babys mit dieser Erkrankung können jedoch nach der Geburt bestimmte Symptome aufweisen, darunter:
- Probleme bei der Bekämpfung von Infektionen
- Niedriges Geburtsgewicht
- Niedrigere Körpertemperatur
- Niedriger Blutzuckerspiegel
Prävention
Leider kann jede werdende Mutter ein Baby mit fetaler Wachstumsbeschränkung zur Welt bringen, aber ein gesunder Lebensstil und eine angemessene Schwangerschaftsvorsorge können das Risko erheblich senken. Der Konsum von Zigaretten, Alkohol oder anderen Drogen sollte ist in der Schwangerschaft ohnehin tabu sein.
Behandlung einer fetalen Wachstumsbeschränkung
Die Art der Erkrankung, das Schwangerschaftsstadium und der aktuelle Lebensstil spielen eine entscheidende Rolle bei der Wahl der richtigen Behandlung. Ärzte können einen Doppler-Ultraschall oder einen pränatalen Ultraschall der Plazenta einsetzen, um den Schweregrad einer fetalen Wachstumseinschränkung zu bestimmen.
Häufige Ultraschalluntersuchungen sind wichtig, um die ordnungsgemäße Entwicklung des Fötus zu überwachen. Auch die Herztöne des Kindes werden engmaschig überprüft. Zudem sollten Schwangere die Bewegungen ihres Babys im Auge behalten.
Schwere Fälle von fetaler Wachstumsbeschränkung können zu Bettruhe oder stationären Krankenhausaufhalten führen. Oft wird versucht, die Durchblutung der Plazenta zu verbessern, um die weitere Entwicklung des Fötus zu unterstützen. Der Arzt kann auch Kortikosteroide empfehlen. In einigen Fällen kann ein Kaiserschnitt erforderlich sein, um das Baby sofort zu behandeln.
Wann Sie Ihren Arzt aufsuchen sollten
Wenn Sie feststellen, dass die Anzahl der Bewegungen des Fötus während der Schwangerschaft allmählich abnimmt, suchen Sie unbedingt sofort einen Arzt auf. Sie sollten Ihren Arzt auch konsultieren, wenn Sie andere ungewöhnliche Veränderungen bemerken.