Die Schwangerschaft und die nachfolgenden Monate nach der Geburt eines Kindes sind für seine Entwicklung die entscheidendste Zeit. Drogenkonsum während der Schwangerschaft und Stillzeit kann für Ungeborene und Babys schwerwiegende Folgen haben, teilweise lebenslang. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass in der Schwangerschaft sowie in der Stillzeit strikt darauf verzichtet wird!
Bei der Geburt
Drogenkonsum während der Schwangerschaft kann dazu führen, dass das ungeborene Kind nur verzögert wächst oder mit Fehlbildungen zur Welt kommt. Babys sind während der Schwangerschaft direkt mit ihren Müttern verbunden. Alles, was die Mutter einnimmt, gelangt also über die Blutbahn zum Kind.
Babys von Müttern, die in der Schwangerschaft Drogen nehmen, zeigen schon kurz nach der Geburt häufig Entzugserscheinungen. Diese Symptome können mehrere Tage anhalten und erfordern sofortige medizinische Maßnahmen. Zu den häufigsten Symptomen gehören u.a. Durchfall, Schlafstörungen, Fieber, Erbrechen und Schweißausbrüche.
Stillzeit
Muttermilch ist gesund für Neugeborene, vor allem in den ersten Wachstumsmonaten. Sie stärkt das Immunsystem des Kindes, indem essenzielle Nährstoffe von der Mutter auf das Baby übertragen werden. Entsprechend können aber auch alle schädlichen Substanzen, die die Mutter zu sich nimmt, für das Kind verheerende und bleibende Folgen haben.
Alkohol, Kokain und sonstige Drogen werden durch Stillen an das Baby weitergegeben und können sein Wachstum hemmen. Alkoholkonsum während der Stillzeit vermindert die Menge an Milch, die die Mutter herstellt. Entsprechend bleibt zu wenig Milch übrig, um das Kind zu ernähren. Zudem kann der Schlafrhythmus des Kindes gestört sein.
Gesundheitliche Folgen für Kinder
Schwangere, die Drogen konsumieren, können ihrem Nachwuchs dauerhaft schaden. Häufig leiden betroffene Kinder an einem Nährstoffmangel und anderen gesundheitlichen Problemen, die auch die spätere Entwicklung beeinflussen. Lernschwäche, ADHS und andere Verhaltensauffälligkeiten sind oft das Resultat.
Folgen für Mütter
Drogenkonsum in der Schwangerschaft birgt ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten, vorzeitige Wehen und plötzlichen Kindstod. Schwangere Frauen erleiden oft Bluthochdruck, der gefährlich werden kann, wenn er unbehandelt bleit. Werdende Mütter laufen unter Drogeneinfluss auch Gefahr, psychisch zu erkranken.
Drogenbedingte Erkrankungen hängen eng mit psychischen Erkrankungen zusammen und erhöhen das Risiko, Depressionen, Angst- und sonstige Stimmungsstörungen zu entwickeln. Besonders stark sind Frauen betroffen, die vor Kurzem entbunden haben.
Drogenkonsum und Schwangerschaft
Je nach Substanz können die Folgen für schwangere Frauen oder stillende Mütter und ihre Kinder unterschiedlich sein. So hat Rauchen nicht nur für die Gesundheit der Mutter, sondern auch für jene des Kindes Folgen. Betroffene Babys werden mitunter zu früh geboren oder kommen tot zur Welt. Oft sind sie auch extrem untergewichtig und haben Entzugserscheinungen. Zudem besteht ein erhöhtes Risiko, später Asthma oder Allergien zu entwickeln. Alkohol kann körperliche Missbildungen, geistige Einschränkungen und lebenslange Verhaltensstörungen beim Kind zur Folge haben. Oft zeigt sich ein fetales Alkoholsyndrom, das durch Wachstumsstörungen, Auffälligkeiten im Gesicht und Schäden des zentralen Nervensystems gekennzeichnet ist. Stillende und Schwangere sollten daher Alkohol komplett vermeiden. Es gibt keine unbedenkliche Menge an Alkohol!
Kokainkonsum während der Schwangerschaft kann zu Fehlgeburten, vorzeitiger Plazentaablösung, Bluthochdruck und Totgeburten führen. Zudem kommt es häufiger zu Frühgeburten. Marihuanakonsum kann bei Babys zu kognitiven sowie Verhaltensstörungen führen.
Marihuana wirkt direkt auf das Gehirn und das Nervensystem ein. Marihuanakonsum während der Stillzeit wirkt sich immer noch direkt auf die kindliche Entwicklung aus. Dadurch kann sich beim Kind eine extrem verminderte Aufmerksamkeitsspanne zeigen, sowie ein erhöhtes Risiko, im späteren Leben selbst für Drogen anfällig zu werden.
Fazit
Drogenkonsum kann verheerende, bleibende Folgen für die Gesundheit von Mutter und Kind haben. Schwangere, die abhängig sind, sollten deshalb unbedingt ärztliche Hilfe suchen.