Vitamin K ist ein essentielles Vitamin und spielt eine bedeutende Rolle bei der Aufrechterhaltung einer guten Gesundheit, indem es die Blutgerinnung unterstützt. Es hilft, u.a. schwere Blutungen zu verhindern. Auch für Babys ist ein ausreichender Vitamin-K-Spiegel wichtig, um keinen Mangel zu erleiden.
Die Bedeutung von Vitamin K
Die zwei natürlich vorkommenden Formen von Vitamin K sind K1 und K2. Die Leber benötigt Vitamin K1 für die Bildung verschiedener Gerinnungsfaktoren, die eine gute Gerinnung des Blutes ermöglichen. Neben der Verbesserung des gesunden Blutflusses und der Blutgerinnung, reguliert dieses Vitamin auch den Kalziumspiegel im Blut, verhindert Ablagerungen in den Blutgefäßen und schützt vor Knochenerkrankungen wie Osteoporose. Der Körper benötigt Vitamin K, um Proteine im Plasma, in den Knochen und in den Nieren zu synthetisieren.
Auch wenn der genaue Tagesbedarf nicht bekannt ist, wird generell empfohlen, dass Erwachsene Männer etwa 70 ug und Frauen 60 ug aufnehmen sollten. Das gilt auch für schwangere Frauen und stillende Mütter. Lebensmittel, die reich an Vitamin K sind, umfassen Gemüsesorten wie Brokkoki, Spinat und Grünkohl. Auch Milchprodukte, Fleisch, Obst und Eier stellen dieses wichtige Vitamin bereit.
Vitamin K und Ihre Schwangerschaftsernährung
Für die meisten Frauen sollte es einfach sein, das gesamte Vitamin K, das sie benötigen, durch eine gesunde, ausgewogene Ernährung während der Schwangerschaft zu erhalten. Es gibt keinen erhöhten Bedarf an Vitamin K, wenn Sie ein Baby erwarten. Das meiste Vitamin K, das Ihr Körper benötigt, wird von den Bakterien im Darm hergestellt und der Rest wird aus Ihrer Ernährung bezogen. Nur in speziellen Fällen kann es ratsam sein, dass werdende Mütter eine Vitamin-K-Ergänzung in ihre pränatale Vitaminkur aufnehmen.
Bei bestimmten Krankheitszuständen wie Mukoviszidose, Zöliakie oder Morbus Crohn, bei denen eine ausreichende Vitamin-K-Aufnahme beeinträchtigt ist, ist eine Vitamin-K-Ergänzung nötig, insbesondere in Form eines Multivitamins, das Vitamin K enthält, das als vorteilhafter gilt, als Vitamin K alleine. Auch wenn Antibiotika eingenommen werden, die die Vitamin-K-Aufnahme hemmen, indem sie Vitamin-K-bildende Bakterien zerstören sowie für den Körper schädliche Bakterien, kann eine Ergänzung sinnvoll sein.
Warum benötigen Babys Vitamin K ?
Vitamin K hilft der Blutgerinnung des Babys und verhindert schwere Blutungen. Babys bekommen während der Schwangerschaft auf natürliche Weise nicht genug Vitamin K von ihrer Mutter. Muttermilch versorgt das Kind meist auch nicht mit ausreichend mit Vitamin K. Dies kann bei Neugeborenen zu einem Vitamin-K-Mangel führen. Wenn Ihr Baby einen Vitamin-K-Mangel hat, besteht das Risiko, dass es eine Krankheit namens Vitamin-K-Mangelblutung oder VKDB entwickelt. Diese Krankheit wird international als VKDB (für „vitamin K deficiency bleeding“) bezeichnet. Obwohl VKDB selten ist, kann die Krankheit dazu führen, dass Babys übermäßig bluten, vor allem im Bereich des Gehirns. Dieser Zustand kann zu Hirnschäden und sogar zum Tod führen. Blutungen treten aufgrund verringerter Prothrombinspiegel auf – ein wichtiges Element des Blutes, das für die Gerinnung von Vitamin K abhängig ist – das den Blutgerinnungsprozess verlangsamt und zu übermäßigen mütterlichen oder neonatalen Blutungen führen kann.
Diese Kinder entwickeln darüber hinaus spontan blaue Flecken. Von einer späten Vitamin-K-Mangelblutung (erst Wochen nach der Geburt) sind zum Großteil Stillbabys mit gesundheitlichen Störungen wie Leberkrankheiten betroffen. Diese erschweren die Aufnahme von Vitamin K im Körper. Um Vitamin-K-Mangelblutungen nach der Entbindung zu vermeiden, ist es wichtig, dass die Babys eine Extra-Dosis Vitamin K erhalten. Dabei kann das Vitamin entweder oral in Form von Tropfen oder als Injektion verabreicht werden. Tropfen werden in drei Dosen, die Spritze einmal verabreicht, wobei die Wirksamkeit bei beiden Methoden gleichermaßen gegeben ist. Es gibt bestimmte Fälle, in denen es wichtig ist, dass das Baby zusätzliches Vitmain K nach der Geburt erhält: Dies gilt nicht nur für Kinder mit Leberproblemen, sondern auch für Frühgeburten, Babys, die mithilfe einer Saugglocke oder Kaiserschnittes zur Welt kommen, die Atemprobleme aufweisen oder bei der Entbindung verletzt wurden. Viele Eltern fragen sich, ob ihr Kind wirklich Vitamin K nach der Geburt benötigt. Am besten sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um sich eingehend beraten zu lassen.