Eine professionelle medizinische Betreuung ist von entscheidener Bedeutung, ganz besonders jedoch in der Schwangerschaft. In dieser Zeit verändert sich sehr viel, und nicht alle Veränderungen sind immer angenehm. Um die Schwangerschaft bestmöglich zu durchleben, ist es daher wichtig, dass sich werdende Mütter gut aufgehoben fühlen bei ihrem Frauenarzt, und diesem vertrauen. In manchen Fällen kann es jedoch erforderlich sein, den Arzt zu wechseln.
Warum es so wichtig ist, den richtigen Frauenarzt zu finden
Die Schwangerschaft ist eine glückliche Lebensphase, die aber auch voller Hochs, Tiefs und emotionaler Entscheidungen steckt. Viele Frauen haben gerade in dieser Zeit das Bedürfnis, ihren Gynäkologen zu wechseln. Das kann daran liegen, dass sie mit dem Arzt bisher unzufrieden waren, oder er nicht die gleichen Leistungen wie ein anderer bietet. Manchmal macht es auch ein Umzug erforderlich, dass Sie einen neuen Arzt brauchen, der eher in Ihrer Nähe wohnt. Was auch immer der Grund sein mag: den richtigen Gynäkologen zu finden, entscheidet über einen gesunden Verlauf der Schwangerschaft und darüber, ob Ihr Baby gesund heranwächst.
Was Sie bei der Wahl des Arztes beachten sollten
Zuerst einmal ist es wichtig, sich zu überlegen, was Sie von Ihrem Frauenarzt erwarten. Es kann beispielsweise sein, dass Sie lieber eine natürliche Geburt statt eines Kaiserschnitts möchten, und deshalb einen Arzt wollen, der mit Ihrer Entscheidung einverstanden ist. Notieren Sie sich am besten die wichtigsten Punkte, wenn Sie nach dem passenden Arzt recherchieren. Sie sollten sich zudem alle Fragen aufschreiben, die Sie bei Ihrem ersten Termin stellen wollen.
Geburtsmediziner oder Geburtshilfe?
Manche Frauen möchten lieber eine Hebamme und keinen Gynäkologen, wenn es darum geht, in der Schwangerschaft begleitet zu werden. Sie haben in diesen neun Monaten mehr denn je die Qual der Wahl bei der Entscheidung darüber, wem Sie sich während der Wehen und Entbindung anvertrauen.
Daher ist es wichtig, die Unterschiede zwischen Hebamme und Geburtsmediziner zu kennen. Letztere sind studierte Mediziner und können Medikamente verschreiben. Dieser Punkt ist vor allem wichtig, wenn Sie eine Epiduralanästhesie wünschen. Viele Hebammen arbeiten in Krankenhäusern und stehen mit Arztpraxen in enger Verbindung. Andere arbeiten wiederum selbständig. Frauen, die eine selbstbestimmte Geburt möchten, sind oft bei einer Hebamme besser aufgehoben.
Diese sind auch eher in der Lage emotionalen Beistand zu leisten. Ausgebildete Ärzte wiederum sind für alle Eventualitäten bei der Entbindung gerüstet, und daher besonders im Falle einer Risikoschwangerschaft die bessere Wahl.
Der erste Arzttermin
In den meisten Fällen können Sie bereits in den frühen Wochen Ihrer Schwangerschaft den ersten Arzttermin antreten. Während dieses Termins wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt, um Ihre Schwangerschaft zu bestätigen, und eine Schätzung zum Geburtstermin abzugeben. In der Regel wird auch der Blutdruck gemessen und Ihr Körpergewicht festgestellt. Zusätzlich erfolgen einige Laboruntersuchungen. Dazu zählen Harn- und Blutuntersuchung, um Ihre Blutgruppe und Ihren Rhesus-(Rh)-Faktor zu bestimmen. Eine erhöhte Zuckerausscheidung im Urin kann etwa auf Schwangerschaftsdiabetes hindeuten.
Auch ein Abstrich erfolgt für gewöhnlich. Sie werden zu Ihrer persönlichen Krankengeschichte befragt und dazu ermutigt, ebenfalls Fragen zu stellen. Sobald der Termin vorüber ist, wird meist ein zweiter Termin angesetzt, um den Befund zu besprechen.
Was Sie Ihren Arzt fragen sollten
Auf der Suche nach dem richtigen Frauenarzt ist es sinnvoll, dass Sie die für Sie wichtigen Fragen stellen können. Neben der Frage, welche Kosten anfallen werden (vor allem, wenn Sie einen privaten Wahlarzt konsultieren) können u.a. folgende Fragen hilfreich sein:
- Wie lange praktiziert der betreffende Arzt schon, bzw. wie viele Kinder hat er bereits entbunden?
- Wie viele Ultraschalluntersuchungen gibt es?
- Woran erkenne ich Geburtswehen?
- Wie wird auf die Bedürfnisse der Patientinnen eingegangen?
- Was ist eine natürliche Geburt und wann ist ein Kaiserschnitt nötig?
Haben Sie keine Scheu davor, alle Fragen zu stellen, die Ihnen auf der Seele brennen. Schließlich geht es um Ihre Schwangerschaft, Ihren Körper und Ihr Baby, und Sie haben das Recht auf die bestmögliche medizinische Betreuung.